Der »Lokvarsko Jezero«
An der alten Hauptstrasse zwischen Rijeka und Zagreb (Lujzinska Cesta), befindet sich der See von Lokve. Hier ist bereits in der vergangenen Woche über ihn berichtet worden. Interessant ist die Tatsache, dass dieser nicht der Gemeinde, sondern dem staatlichem Elektrizitätswerk (HEP) gehört.
Wie man auf dem folgendem Bild erkennen kann, ist er künstlich angelegt worden und das Wasser wird nicht durch eine Sperrmauer, sondern durch einen Staudamm gestaut.
Wenn man von der Hauptstrasse abbiegt, kann man nach wenigen hundert Metern, dieses Lokal finden:
Dort kann man die Spezialitäten dieser Gegend zu sich nehmen, wozu auch frische Forellen gehören. Ebenfalls kann man im Moment am Rande des Parkplatzes dieses Lokals, die Holzkünstler bei ihrer Arbeit beobachten.
Wie bereits berichtet, ist dieser See nach dem zweitem Weltkrieg, in den Jahren von 1945 bis 1952 angelegt worden. Gestern wurde noch einmal bestätigt, dass dabei viele deutsche Soldaten, welche Kriegsgefangene waren, eingesetzt worden sind. Selbst die technische Konstruktion, soll von einigen von ihnen, hergestellt worden sein. Es sind aber auch einheimische “junge Pioniere” eingesetzt worden und deshalb nannte man den See bis vor wenigen Jahren, noch Omladinsko-Jezero.
Eine Besonderheit besteht darin, dass dieser 2.209.660 m2 grosse See, der meist einen Wasserstand von mal mehr, oder weniger als 45 Metern Tiefe hat, durch einen Tunnel, der sich in etwa 30 Metern Wassertiefe befindet, mit dem »Jezero Bajersko«, in der benachbarten Gemeinde Fužine verbunden ist. Dieser Tunnel ist ungefähr 5 km lang. Von dort gibt es einen weiteren Tunnel, durch den die Wassermassen, zu einem Wasserkraftwerk in die Nähe von Tribalj, bei Crikvenica geleitet werden. Hier ist ein Teil des Bauwerkes zu sehen, an dessem Boden sich der Tunneleingang befindet.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass sich in dem Staudamm keine Öffnung befindet, aus der das Wasser nach, oder bei starken Regenfällen abfliessen kann. Für diesen Fall ist ein seperates Gebäude vorhanden, welches die Wassermassen in solchen Fällen aufnimmt und in ein sonst trockenes Fluss ableitet. Hier kann man ein Foto von diesem Gebäude sehen. Das Gebäude mit dem Tunneleing ist im Hintergrund zu erkennen.
Für Einheimische und Touristen ist wichtig, dass man an diesem See sehr schön angeln kann. Gestern ist gesagt worden, dass man dort eine der grössten und schwersten Forellen gefangen habe, die jemals auf der Welt gefangen worden ist. Es ist ein Angelschein notwendig, den man bei dem Touristikbüro erwerben kann. Wer dort ohne Angelschein auf Fischfang geht muss damit rechnen, dass er bestraft wird.
Natürlich darf der See auch zum Schwimmen genutzt werden. Dabei sollte man aber beachten, dass das Wasser meistens sehr frisch ist und Personen, die noch nicht schwimmen können, nur an den Stellen baden können, wo das Ufer nicht zu steil ist.
Meinung: Wer sich als Tourist in dem Gebiet des Kvarner und seiner vorgelagerten Inseln befindet, hat etwas von Kroatien versäumt, wenn er nicht wenigstens einen Tag, diese wunderbare Landschaft aufgesucht hat. Sie ist in wenigen Minuten (etwa 60) von der Küste aus erreichbar. Nicht die Küstengebiete zeigen das richtige Kroatien, sondern einen Teil des richtigen Kroatiens, kann man in der Gegend des Gorski – Kotar Gebirges kennenlernen.
Hier noch zwei Bilder für den Vorgeschmack:
In den letzten Jahren haben die Verantwortlichen der Städte und Gemeinden dafür gesorgt, dass den Touristen ein attraktives Angebot gemacht wird. Kleine neue Hotels, werden im nahe gelegenem Fužine und Delnice betrieben. In dem Ort Lokve selbst, sind schöne und moderne Ferienwohnungen vorhanden.
Um das Angebot noch zu verbessern ist übrigens angekündigt worden, dass man sich auch bald Ruderboote und Kanus an dem See leihen kann.
Ausserdem gibt es Pläne, einen weiteren Stausee in dieser Gegend anzulegen, der dann mit diesem See verbunden werden soll. Bis zum Jahr 2016 soll er fertig sein und sein Wasser soll ebenfalls, zur Stromgewinnung genutzt werden.
Bei der Suche nach einer Unterkunft ist das Touristikbüro von Lokve sehr gerne behilflich. Es ist unter dieser E-Mail Adresse erreichbar.
Dieser Bericht war nur möglich, weil es Freunde gegeben hat, die für die Reise dorthin, wegen besonderer Umstände, ihr Fahrzeug zur Verfügung gestellt haben. Auf diesem Weg bedanke ich mich bei ihnen.