Der Hafen und die Bucht von Bakar
Die Bucht von Bakar befindet sich an der nördlichen Adria und ist etwa 20 Kilometer von der Stadt Rijeka entfernt.
Die Meerwassertiefe ist erheblich, so dass sie als Naturhafen genutzt werden kann. Massengutfrachter, z.B. mit Kohle beladen, können ohne Probleme in sie einlaufen und leicht entladen werden. Der Hafen wird von der Lučka Uprava Rijeka verwaltet.
Im Jahr 1976 ist eine Kokerei gebaut worden, die bis zum Jahr 1995 ihren Betrieb aufrechterhalten hat. Wahrzeichen war ein Kamin von 250 Metern Höhe, der erst vor wenigen Jahren, nach Stilllegung dieser Anlage demontiert wurde. Mit der Eisenbahn ist damals der hergestellte Koks in Stahlwerke im Landesinneren und bis nach Österreich transportiert worden.
Nach Schliessung der Kokerei ist festgestellt worden, dass das Gelände auf der sie sich vorher befunden hat, kontaminiert ist und eine Sanierung zu erheblichen Kosten führen würde. Deshalb konnten Pläne, an dieser Stelle eine touristische Anlage zu errichten, bisher nicht verwirklicht werden.
Im Moment befinden sich in der Bucht nur noch eine Verladestelle für hergestellte Erdölderivate und eine Verladestelle für Steinkohle, die aber nur noch wenig genutzt werden.
Wie die Zeitung Novi List in den letzten Wochen mehrfach geschrieben hat, bestehen bei der Energiekonzern INA d.d., der sich mehrheitlich im Besitz des ungarischen MOL-Konzers befindet, ausgearbeitete Pläne auf diesem Gelände eine neue und moderne Kokerei zu bauen. Gegen diese Pläne haben Umweltverbände in der Zwischenzeit heftig protestiert.
Heute schreibt die gleiche Zeitung, dass bei der Hafenverwaltung von Rijeka Pläne bestehen, auf dem Gelände der ehemaligen Anlage (ca. 60.000 m²) keine neue Kokerei, sondern einen Terminal zu bauen, von dem am Anfang jährlich etwa 50.000 Kraftfahrzeuge auf/von Schiffen verladen werden könnten. Entsprechende Gespräche seien bereits mit potentiellen Investoren geführt worden. Ein Herstellename für diese Fahrzeuge, ist aber noch nicht genannt worden.