Porzellane des Klassizismus aus dem Marton Museum
Vom 18.6.2010 bis 9.11.2010 wird in dem Liechtenstein Museum von Wien in einer neuen Sonderausstellung, eine exklusive Auslese von Wiener Pozellanen der Zeit um 1800 aus den Sammlungen des Marton Museum in Samobor bei Zagreb präsentiert.
Tafelporzellane, Schaustücke und Biskuitfiguren zeigen einen Querschnitt durch die ästhetisch und technisch innovative Zeit des Klassizismus. Auch andere Ausstattungsstücke aus der Sammlung des Marton Museum, wie Silber, Glas, Möbel und Gemälde, werden in die Präsentation mit einbezogen und setzen assoziative Akzente, die das ästhetische Empfinden ihrer Zeit vor Augen führen.
Bereits während seiner Studienzeit begann der ehemalige kroatische Tennisprofi Veljko Marton mit dem Sammeln von vorwiegend dekorativer Kunst. Dazu kamen Möbel, Bilder und andere Ausstattungsobjekte, die sich zu Interieurs mit einem Schwerpunkt um 1800 zusammenfügten. Porzellan als eines der kostbarsten und begehrtesten Materialien des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts wurde in den letzten Jahren zu Martons zentralem Interesse. Sein ehemaliger Familienwohnsitz aus dem 19. Jahrhundert in der Sommerfrische Samobor bei Zagreb wurde im Jahr 2003 als Privatmuseum – dem ersten des Landes – umgewidmet.
Das Liechtenstein Museum in Wien widmet sich in seiner Sonderausstellung dem Kernbereich des Marton Museum, den Porzellanen des Wiener Klassizismus. Diese Objekte der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur in Wien, vornehmlich aus der Zeit unter der Direktion des Aufklärers Conrad von Sorgenthal (1735-1805) zwischen 1784 und 1805, entsprechen den Vorlieben des Sammlers, Museumsdirektors und Geschäftsmannes für ästhetisch gelungene Formen und ausgefallene Dekore.
Die Ausstellung wird von einem umfassenden Katalog in deutscher Sprache und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet. Neben Kuratoren- und Themenführungen sowie Vorträgen finden eine Exklusiv-Führung und ein Sammlergespräch mit Veljko Marton statt.
Die Schirmherrschaft für diese Ausstellung übernahmen der Präsident der Republik Kroatien, Dr. Ivo Josipović, und der Bundespräsident der Republik Österreich, Dr. Heinz Fischer.
Quelle: OTS