Zeckenalarm: So halten Sie sich die kleinen Plagegeister vom Leib

Der Sommer startet endlich durch und die Temperaturen sind gestiegen. Viele geniessen bei dem schönen Wetter die letzten Spiele der Fußball-WM und vor allem die Natur. Dort gibt es zur Zeit allerdings Zecken, die es auch gerne warm mögen und die darauf lauern, uns zu stechen. Falls es Sie erwischt, sollten Sie sich die Einstichstelle genau anschauen, rät Hans Haltmeier, Chefredakteur der “Apotheken Umschau”:

“Man sollte auf jeden Fall beobachten, ob sich um die Einstichstelle herum ein rötlicher Kreis bildet, der sich langsam vergrössert. Diese so genannte Wanderröte kann dann ein Zeichen für Borreliose sein – muss aber nicht in jedem Fall auftreten. Wenn aber Fieber und Müdigkeit dazukommen oder Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, dann sollte man auf jedem Fall zum Arzt gehen.” (Der eine sofortige Blutuntersuchung durchführen kannS.)

Wenn man eine Zecke bei sich am Körper entdeckt, sollte man sie vorsichtig entfernen. Ausser einer Pinzette und etwas Geduld braucht man weiter nichts.

“Viele der bekannten Hausmittel können sogar schaden. Zum Beispiel Honig oder Alkohol oder Klebstoff draufschmieren. Das sollte man alles nicht tun, sondern mit einer feinen Pinzette die Zecke möglichst nahe an der Haut packen und dann langsam – über eine Minute lang – langsam herausziehen, denn so bekommt man auch den Stechapparat mit heraus.”

Am besten wird man gar nicht erst gestochen. Die richtige Kleidung bietet Schutz: “Wenn man lange Hosen trägt, geschlossene Schuhe und auch Strümpfe, dann ist man schon auf der sicheren Seite. Das hängt natürlich von der Witterung ab, ob das machbar und auch angenehm ist. Man sollte aber auf jeden Fall nicht querfeldein durch den Wald laufen und nach einem Spaziergang den Körper nach auffälligen dunklen Punkten untersuchen, auch bei den Kindern und auch beim Hund.”

Ein weiterer Tipp aus der “Apotheken Umschau”: Wer sich noch besser vor Zecken schützen möchte, kann spezielle Gels oder Sprays in der Apotheke bekommen. Diese helfen, die kleinen Plagegeister fernzuhalten.

Quelle: OTS

Ein Kommentar zu “Zeckenalarm: So halten Sie sich die kleinen Plagegeister vom Leib”

  1. istra

    ich möchte soline danken das Thema aufgegriffen zu haben.

    Da im Durchschnitt die Zecken in Europa zu 35% borrelienverseucht sind, und die Folgen einer unbehandelten Borrelien-Infektion fürchterlich sein können (hohe Dauerschmerzen in Muskel und Haut, Nervenschäden, Dauermüdigkeit, Unheilbarkeit, Tod) ist es sinnvoll nach jedem Zeckenbiss mit Antibiotikum Doxicylin 100mg entsprechend Arztverschreibung innerhalb der ersten 7 Tage nach dem Biss vorbeugend einzunehmen. Die Wanderröte ist kein verlässliches Syndrom! Im Frühstadium genügt diese einfache Gabe. Im mittel- und Spätstadium geht man inzwischen von 4000mg/Tag intravenös über etwa 4 Wochen hinweg aus. Die Borrelien haben sich dann in schlecht durchblutete Zonen (Hirn, Nerven, Knorpel, Knochen) zurückgezogen, da sie dort von der körpereigenen Immunabwehr nicht mehr erreicht werden können, wohl aber vom hochdosierten Antibiotika.
    Jene Ärzteschaft, die von der Ideologie der Selbstheilung ausgehen, führen ihre Patienten durch Therapieverweigerung oder zu schwache Dosierung in das Unglück. Es wird dringend geraten die neueren Leitlinien der ILADS ernstzunehmen und nachhaltig zu Dosieren.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich meiner Frau im Kampf gegen eine bornierte Ärzteschaft im Raum München auf diese Weise das Leben retten konnte.

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