Nach dem Hausbau ist gut urlauben!

So dachte zumindest eine Baufrau, welche sich beim Strandurlaub vom Baustellenstress erholen wollte. Das Bewusstsein um teure Roaming-Gebühren war vorhanden, die Möglichkeit ein “Daten-Roaming” auszuschliessen wurde aufgrund der Verwendung von “Google-Maps” und “Visual Voicemail” absichtlich nicht genutzt. Internetdienste waren ohnehin nur über das hoteleigene W-Lan geplant.

So kam es dann auch.

Am 4.8.2010 wurde bei der kroatischen Hotel-Rezeption das W-Lan-Passwort abgeholt. Das I-Phone wurde an das Notebook angeschlossen und die Funktion “Wi-Fi” aktiviert, schon stand die drahtlose Verbindung. Nach 2,5 Std. Mailbearbeitung kam eine IPhone-Meldung zum Betriebssystem 4.0.1, was die Baufrau prompt upgeloadet hat. So kamen rund 500 MB zusammen.

Am Tag darauf meldet sich der Dienstanbieter ORANGE und fordert die Bezahlung von gesamt rund 5.000 Euro (inkl. normalen Telefongebühren), sonst wird das Telefon abgeschaltet. Die Nachfrage beim “Second-Level-Support” von ORANGE bringt Klarheit.

Eine Kostenfalle: Apple’s I-Phone schaltet kurz nach letzter Nutzung (also nach dem Einloggen in das kroatische Hotelnetz) in den Energiesparmodus, dieser wiederum wirft die W-Lan-Verbindung ohne Warnung raus. Und prompt wird teuer über den originalen Diensteanbieter weiter gesurft.

In dem Fall über ORANGE, und das in Kroatien zum rund 1700-fachen Normalpreis!

ORANGE ist das Problem bekannt und naturgemäss nicht unglücklich über diesen Gebührensegen. Eine Irreführung wie wir meinen, es wäre ja ein Leichtes ein diesbezügliches Info-SMS zu versenden. Unverständlich bleibt warum APPLE diesen Fehler nicht behebt. Der Baufrau hat das Apple-update damit rund 2.000 Euro gekostet!

Es bleibt die Empfehlung im Urlaub keine Internet-Apps zu verwenden, und auch bei Einloggen über W-Lan jegliche Roaming-Möglichkeiten auszuschließen. Der Baufrau fehlen nun 4.000 Euro, und damit das Materialgeld für eine gute Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Quelle: OTS

3 Kommentare zu “Nach dem Hausbau ist gut urlauben!”

  1. Kim

    Naja selbst schuld. Ich habe selbst ein iPhone und vertreibe die Dinger. Datenroaming lässt sich am iPhone abschalten, so dass man im Ausland keine Angst haben muss. Wenn man dies aber nicht tut, dann ist es klar, dass man über 3G oder Edge surft, sobald das iPhone in den Standby-Modus schaltet, und die WLan-Verbindung gekappt wird.

  2. jürgen O

    Hallo ,

    in dem Zusammenhang wäre speziel beim Iphone zu empfehlen das sogenannte Datenroaming auszuschalten. Das gewährleistet das sich das Iphone nur im Heimatnetz in das Internet einloggt .
    Die Einstellung findet man unter: Einstellungen-Allgemein-Netzwerk-Datenroaming aus.

    Liebe Grüße Jürgen

  3. istra

    mein Eindruck ist, dass der Nutzer im speziellen Fall die EUR 4000,- NICHT schuldet, da die Kostenfalle nicht erkennbar war, das Spezialwissen einem Nutzer nicht zugemutet werden muss, und die Betreiber um die Kostenfalle wussten, man darf vermuten wissentlich eingerichtet haben, oder sie geduldet haben.
    Diese Meinung stützt sich auf die Rechtssprechung in D und A, wonach Kosten, Downloadkosten und Gebühren und die LEISTUNG dafür im Internet stets klar und deutlich grossflächig unmissverständlich genannt werden müssen und vom Nutzer ausdrücklich mit einer Zustimmung aktiviert sein müssen, BEVOR sie ablaufen, damit sie rechtswirksam und tatsächlich kostenpflichtig werden. Empfehle auf keinen Fall sofort zu zahlen und in D oder A (ich vermute die Dame kommt von dort) einen Rechtsanwalt einzuschalten!

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