Aktuelle Wirtschaftsdaten aus Kroatien
Wer sich über die aktuelle Wirtschaftssituation in der Republik Kroatien informieren möchte, hat die Möglichkeit dazu. Bei kroatischen Sprachkenntnissen ist dies einfacher und leichter. Hier (PDF-Datei) kann man mehr erfahren. Es handelt sich um keine Veröffentlichung der Regierung, sondern um eine Information durch die kroatische Wirtschaftskammer.
Sämtliche Bereiche des Wirtschaftslebens werden dargestellt, sodass man sich einen eigenen Überblick verschaffen kann, in welcher Situation sich das Land befindet.
Wichtigster Faktor bei den festgestellten Daten ist, dass das Bruttosozialprodukt (- 2,5 %) im ersten Halbjahr dieses Jahres, anders als in anderen Ländern, nicht gestiegen, sondern gefallen ist. Es hat im Jahr 2009 pro Kopf der Bevölkerung 10.232 Euro betragen.
Die staatlichen Auslandsschulden sind bis Ende des Jahres 2009 auf 44.580,3 Mio. Euro (+ 7,3 %) gestiegen und waren bis Ende Juni d.J. um 5,3 % höher als bis zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Staatshaushalt ist im Jahr 2009 auf 110.257,9 Mio. Kuna gesunken (- 1,5 %).
Der durchschnittliche monatliche Nettolohn hat im Jahr 2009 5.311 Kuna betragen und ist in den ersten neun Monaten d.J. um 0,4 % gesunken.
Die Arbeitslosenquote hat Ende September 2010 16,4 % betragen.
Auffallend ist die Tatsache, dass sich die Anzahl derjenigen die eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen erhöht hat und die Zahl der Beitragszahler gesunken ist.
Es ist ebenfalls erkennbar, dass die Anzahl der Touristen und deren Übernachtungen in Kroatien noch nie so hoch gewesen ist, wie bis zum September d.J. (+ 2,7). Die Meisten von ihnen sind aus Deutschland, Slowenien und Italien angereist.
Die ausländischen Direktinvestitionen sind im Jahr 2009 auf 2.096,0 Mio. Euro gefallen (- 32,1%). Auffallend ist die Tatsache, aus welchen Staaten im ersten Halbjahr dieses Jahres in Kroatien Direktinvestitionen vorgenommen wurden. Spitzenreiter waren die Niederlande mit 262,9 Mio. Euro (40,7 %). Es folgen Österreich mit 140,9 Mio. Euro (21,8 %), Deutschland mit 90,9 Mio. Euro und Schweden mit 46,3 Mio. Euro.
Die Daten der Wirtschaftskammer enthalten keine Angaben über die Kosten des öffentlichen Dienstes in Kroatien. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Das Staatspräsidium, die Regierung mit ihren Ministerien, unzählige staatliche Agenturen, die Gespanschaften, sowie die Städte und Gemeinden. Eine mehrfach angekündigte Reform der lokalen Selbstverwaltung, ist bis jetzt noch nicht durchgeführt worden.
Zu dem Thema Wirtschaft in Kroatien, hier ein Bericht der Aussenwirtschaftskammer Österreichs.