Fahndung nach Ilija Brčić kann beendet werden

Das Bezirksgericht von Split hat im Jahr 1993 den Kommandanten des jugoslawischen Kriegsschiffs “Pula”, Ilija Brčić, in Abwesenheit zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren verurteilt. Er war dafür verantwortlich, dass in der Zeit vom 14.9.1991 bis Januar 1992 auch zivile Ziele in Split und Kaštela, sowie den Inseln Hvar, Brač und Šolta mit mindestens 800 Granaten beschossen wurden. Dabei ist zwar niemand getötet, aber es sind zahlreiche Häuser und Geschäftsobjekte beschädigt worden. Außerdem soll er dafür verantwortlich gewesen sein, dass ein Schiff auf dem Weg nach Dubrovnik, auf dem sich EU-Beobachter befanden, beschossen wurde.

Nach Beendigung des Krieges gehörte er zum Generalstab der Armee von Montenegro und war für internationale Fragen zuständig. In dieser Eigenschaft ist er im November 2007 zu einer NATO-Tagung nach Neapel gereist und bei der Rückreise auf dem Flughafen von Rom festgenommen worden, weil ein internationaler Haftbefehl der kroatischen Behörden vorgelegen hat.

Ein Gericht in Italien hat danach entschieden, dass er nicht nach Kroatien ausgeliefert wird und im Juli 2008 konnte er als freier Mann, nach Podgorica in Montenegro zurückkehren.

Heute wurde mitgeteilt, dass er in einem Krankenhaus in Nikšić gestorben ist.

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