Todesurteil für Werft »3.Maj Rijeka«?

Die kroatische Regierung ist von der EU dazu verpflichtet worden, ihre im staatlichen Besitz befindlichen Werften zu privatisieren. Dazu gehört auch die Werft »3.Maj Rijeka«.

Dazu hat sie eine internationale Ausschreibung vorgenommen und einziger Bewerber für die Werft in Rijeka war das Unternehmen A-Tec Industries AG aus Wien.

Unter Berufung auf diesen Zeitungsartikel schreibt heute die Zeitung Novi List -Smrtna presuda »3. maju«- und geht davon aus, dass aufgrund dieser Nachrichten das Todesurteil über die Werft »3.Maj Rijeka« gefallen ist.

14 Kommentare zu “Todesurteil für Werft »3.Maj Rijeka«?”

  1. istra

    Nachdem A-Tec selbst ein Sanierungsfall wurde, muss die kroatische Regierung eine neue Ausschreibung mit günstigeren Ausschreibungsbedingungen machen, also dem Markt Rechnung tragen oder eine andere Lösung finden.
    Die Chancen für 3. “Maj Rijeka” sind gestiegen, nachdem Grossauftäge neulich hereinkamen.

    Wenn die Arbeiter des “3. Maj Rijeka” auf der Strasse sitzen würden, wäre das für Rijeka eine Katastrophe! Das darf nicht passieren.
    Je schneller die Regierung reagiert, desto geringer der Schaden für die Staatkasse!

    Ein “Todesurteil” für “3. Maj Rijeka” ist eine reißerische Übertreibung nur einer Zeitung würdig, die selber um Auflagen kämpft…
    Es wird nicht geschehen.

  2. Soline

    @Istra

    Zum Thema »3.Maj Rijeka« habe ich mal eine ganz kurze Frage:
    Ist dir bekannt, welche Summe von Steuergeldern in US-Dollar, in den letzten 50 Jahren, bei jedem Stapellauf eines Schiffes, in der schönen Adria versenkt wurden?

    Schon vor 15 Jahren habe ich mir eine “Ohrfeige einfangen dürfen”, weil ich damals öffentlich eine ähnliche Frage gestellt habe.

    Was ist danach geschehen: Die Werft ist nicht von Fachleuten geleitet worden, sondern von Leuten, die das richtige Parteibuch hatten.

    Zitat: “Ein “Todesurteil” für “3. Maj Rijeka” ist eine reißerische Übertreibung nur einer Zeitung würdig, die selber um Auflagen kämpft…
    Es wird nicht geschehen.”

    Hinweis dazu: Diese Zeitung wird von jemanden herausgegeben, welcher bis jetzt der heutigen Regierungspartei (HDZ) eigentlich sehr nahe steht.

    Es handelt sich um eine Person, welche auch die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt, Vorstandsvorsitzender eines petrochemischen Konzerns in Kroatien ist, Vorsitzender des NK Rijeka ist und auch noch Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland für die Gespanschaften Primorsko Goranska und Istrien ist.

    Aus diesem Grund handelt es sich nach m.M. um keine reisserische Übertreibung einer Zeitung, die um Auflagen kämpfen muss. Da wird ein Spiel, ähnlich wie Monopoly gespielt, welches nur sehr schwer zu verstehen ist.

  3. walter

    Ich habe ein sehr gutes, zukunftsweisendes Konzept zur erfolgreichen und langfristigen Weiterführung dieses interessanten Unternehmens.
    Für die Sanierung sind 3 Faktoren erforderlich:
    * Investorenkonglomerat
    * Zustimmung und Rückhalt der Politik und der wirklichen Entscheidungsträger
    * operatives Mangement mit Verantwortung, und diesen Faktor decke ich ab.

  4. Soline

    @walter

    Die Frage, wer die Werft »3.Maj Rijeka« übernehmen kann, wird nicht hier, sondern von der kroatischen Regierung, unter Vorsitz der Ministerpräsidentin Jadranka Kosor entschieden. Die EU hat auch noch ein Wörtchen mitzureden, obwohl Kroatien noch kein Mitglied ist.

    Sollte tatsächlich ein zukunftweisendes Konzept, unter Ihrer Verantwortung, für die Werft vorliegen, wäre es angebracht (gewesen), sich rechtzeitig für die internationale Ausschreibung der kroatischen Regierung zu interessieren und sich bei ihr für die Übernahme zu bewerben.

    Ich bin mir sicher, dass man ernsthafte Angebote sehr gerne angenommen hätte, denn die Werftindustrie in Kroatien, nicht nur in Rijeka, könnte aus traditionellen Gründen, zu einem riesigen politischem Problem für ganz Kroatien werden. Dazu muss man in der Geschichte, wie man am Beispiel von Danzig sehen kann, gar nicht so weit zurückgreifen.

    Ihre ausführliche Bewerbung richten Sie bitte, in kroatischer oder englischer Sprache, an folgende E-Mailadresse:

    predsjednica@vlada.hr

    Dabei wäre sehr hilfreich wenn Sie angeben könnten, welche internationalen Finanzinstitutionen ihr gaplantes Projekt mit Bürgschaften begleiten und absichern würden.

  5. istra

    @ soline
    Darf ich Deine (stets geschätzte) Antwort so verstehen, dass in dieser Zeitung von einem Todesurteil für die Werft “3. Maj” eventuell nur deshalb die Rede war, um den Wert der Werft “3. Maj” herunterzuschreiben, damit bei einem big monopoly der schweizerische tycoon und Zeitungseigner oder seine Hintersassen die Werft “3. Maj” billig kaufen können, um sie hinterher z.B. zu filetieren? Die Werft hat ja eine herrliche Lage, die man später zu Baugrund für Superreiche Stadtvillen mit integrierten Yachthafen etc. umwidmen könnte…oder wie?

    Persönlich wäre mir der Erhalt der Arbeitsplätze am liebsten!
    Ich habe es in Österreich gesehen, dass sich nach dem Niedergang der Schwerindustrie (auch mit Parteibuchwirtschaft) in mehreren Fällen erfolgreich die sogenannte NEUE TECHNOLOGIE etablieren konnte. Dies geschah mit Neugründung einer Uni-Aussenstelle, Forschung, Fachhochschule, innovativen Mittelständlern mit Umwelttechnologie und Hi-Tec. So einfach wie, verkaufen wir das Alles mal an einen Investor, lief das nicht! Das liefe Gefahr, in der Filetierung des Geländes zu enden!
    Allerdings wird dabei nur die Zahl der Arbeitsplätze gesichert, seltener nur die Existenz der früheren Arbeitsplatzinhaber. Sprich, es erfolgt ein Wandel zu höherwertigen zukunftssichereren Arbeitsplätzen und Betrieben.

  6. walter

    @soline
    Ja ich werde die ausführliche Bewerbung über das Wochenende erarbeiten und an die von Dir genannte Adresse senden.

    Warum ich von Beginn weg nicht an der Ausschreibung teilgenommen habe: Der Missing Link ist ein vorübergehender Investor, der dieses umfangreiche Konzept, und ich rede hierbei nicht von einer Filetierung,
    in der Basis trägt.
    Ich bin überzeugt nach Vorlage dieses Konzeptes bei den Entscheidungsträgern findet sich ein entsprechender Investor.

    Überrascht war ich nur das A-Tec als einziger Bieter anwesend war, da ich überzeugt bin, dass hierbei weder ein Investor noch Kapital im Hintergrund stand und steht. (hat sich bereits relativiert)

  7. Soline

    @walter

    Es wäre schön, wenn Sie Ihre ausführliche Bewerbung über das kommende Wochenende erstellen und an die kroatische Regierung weiterleiten würden.

    Noch schöner wäre es, wenn Sie es danach, in diesem Blog exklusiv mitteilen könnten.

    @istra
    Auf deinen Kommentar werde ich auch noch antworten. Lass mir bitte ein, zwei Tage Zeit.

  8. Soline

    @Istra

    In den letzten Tagen wird über die Werft “3. Maj” sehr viel berichtet und geschrieben. Ehrlich gesagt blicke ich da nicht mehr durch und bin nicht in der Lage beurteilen zu können, welches Spiel auf dem Rücken der Arbeitenehmer und ihrer Familien gespielt wird.

    Warten wir mal das Wochenende ab wenn wir evtl. erfahren, welche Vorschläge und Angebote @walter zu machen hat.

  9. walter

    Ich habe das Schreiben an die Frau Minister gesendet und meine ersten Vorschläge angeführt. Ich bin bereit für die Durchführung dieses “Masterplanes” und bin überzeugt damit die Privatisierung beenden zu können und 3 Maj zukunftsorientiert auf einen sicheren Kurs zu bringen.

    Ich bin sehr gespannt ob mich die Ministerin zu einem Gespräch einladet.
    Ich halte Euch am Laufenden

  10. Soline

    @walter

    Die Ministerpräsidentin Jadranka Kosor ist morgen auf Auslandsreise in Rumänien. Sind Sie deshalb nicht vergärgert, wenn sich ihre Antwort auf ihren “Masterplan” um ein paar Tage verzögert.

    Abgesehen davon wäre es angebracht einen nachvollziehbaren Hinweis darauf zu geben, ob man Ihre Kommentare als seriös betrachten kann. Sollte dies nicht der Fall sein, werden sie wieder gelöscht.

    Dies muss nicht über die Kommentarzeile erfolgen. Es ist auch über die Kontaktzeile möglich und absolute Vertraulichkeit wird zugesichert.

  11. walter

    Guten Abend,
    bis jetzt habe ich noch keine Rückmeldung der Ministerin erhalten. Gibt es von Eurer Seite etwas Neues ?
    Beste Grüsse
    Walter

  12. walter

    Heute habe ich die Nachricht erhalten, das sich die A-Tec Gruppe zurückgezogen hat und die Regierung nunmehr ein neues Tenderverfahren ausgibt.
    Zwischenzeitlich konnte ich einen japanischen Investor finden der bei Erstellung eines guten Konzeptes mit mir ein Angebot abgeben würde.

    Ich suche nunmehr einen Insider der über 3 Maij richtige Informationen hat.
    Vielleicht kann mir jemand helfen

    Walter

  13. Soline

    @Walter

    Nach den hier vorliegenden Informationen wurden die Verhandlungen mit der A-Tec Gruppe von der kroatischen Regierung abgebrochen.
    Mehr dazu hier: http://kroatien-news.net/2011/01/privatisierung-der-werft-%C2%BB3-maj%C2%AB-vorerst-gescheitert/

    Zur Frage ob jemand bei der Beschaffung von Informationen behilflich sein kann, verweise ich noch einmal auf den Kommentar vom 7.11.2010.

  14. Saganul

    Walter am 02.11.2010: “Ich habe ein sehr gutes, zukunftsweisendes Konzept zur erfolgreichen und langfristigen Weiterführung dieses interessanten Unternehmens.”

    Walter am 21.01.2011: “Ich suche nunmehr einen Insider der über 3 Maij richtige Informationen hat. Vielleicht kann mir jemand helfen.”

    Selten so gelacht…

    Übrigens, Ihre Webseite, die Sie verlinkt haben (www.maritimeinvest.com), ist gespickt von orthographischen und syntaktischen Fehlern. Über deren Inhalt mal ganz zu schweigen. Welchen “Investor” wollen Sie denn damit anlocken?

    Na da werden sich die Leute in der Ludnica aber bald freuen. Endlich mal kein “Napoleon” und kein “Leonardo”, denn davon haben sie schon 53 Stück. Mal was Neues, ein echter “Warren Buffet” diesmal!

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