Analyse der kroatischen Zivilgesellschaft
Eine Praktikantin der in Zagreb sesshaften Konrad Adenauer Stiftung, hat vor einiger Zeit eine Analyse der kroatischen Zivilgesellschaft durchgeführt und diese veröffentlicht.
Das Ergebnis ihrer Untersuchung kann man hier nachlesen. Eine wesentliche Veränderung dürfte in der Zwischenzeit nicht eingetreten sein.
am 25. November 2010 um 19:27 Uhr.
In der Analyse wird als Grund der Zurückhaltung vor bürgerlichen Engagement angegeben, dass den Kroaten in der kommunistischen Vergangenheit “jede Verantwortung abgenommen” wurde.
Das ist eine völlige Verharmlosung der damaligen Realität, eine vermutlich gedankenlose Beschönigung, die leider immer wieder so falsch gesagt wird: zu jener Zeit hatte man DAS zu machen, was befohlen war. Eigeninitiative war geradezu gefährlich, auf jeden Fall persönlich schädlich. Partei, Selbstverwaltungskader und Executive verstanden da kein Pardon. Wider-Betätigung konnte auf die Gefangeneninsel führen. Es gab ein Klima der ANGST. Die Älteren, die das erlebt haben, werden ihr damals erlerntes Verhalten mehrheitlich nicht mehr ablegen können, was den Politikern heute durchaus Recht sein dürfte. Die Jungen resignieren aus anderen Gründen, die aber hier nicht angesprochen wurden. ANGST haben die nur noch vor der Polizei. Warum das so ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Wer traut sich dazu was zu sagen?