Ivo Sanader will EPH-Gruppe verklagen
Nachdem in den letzten Tagen bekannt wurde, dass sich der frühere kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader (jetzt unabhängiger Parlamentsabgeordneter – früher Parteivorsitzender der HDZ) vor einiger Zeit bei dem Präsidenten der Europäischen Kommission José Manuel Barroso darüber beschwert hat, wie er jetzt in Kroatien politisch behandelt wird, hat er heute eine Pressekonferenz im Parlamentsgebäude in Zagreb gegeben.
Dabei kündigte er an, dass er die Verlagsgruppe Europapress-Holding d.o.o., Zagreb (EPH) verklagen will, weil in deren Zeitungen über ihn und seine Familie in der Vergangenheit die Unwahrheit verbreitet wurde.
Als Beispiel nannte er die Meldung der Zeitung “Jutarnji List”, die geschrieben habe, er hätte in New York eine Wohnung gekauft oder gemietet. Außerdem sei es unwahr, dass er und seine Familie ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hätten.
Nach seiner Meinung stecken hinter diesen bewussten Falschmeldungen seine frühere Stellvertreterin und die jetzige Ministerpräsidentin Jadranka Kosor (HDZ) und sein früherer Stellvertreter in der HDZ Vladimir Šeks, mit denen er lange Zeit seines politischen Lebens in großer Einvernahme verbracht und ihnen voll und ganz vertraut habe.
Noch am Abend erklärte Šeks im Fernsehen, dass die Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprechen und das solche Äusserungen von Sanader eigentlich nicht mehr kommentiert werden sollten.