Meinung des kroatischen Fußballverbands-präsidenten Vlatko Marković

Das Fußballspielen wird in Kroatien durch den kroatische Fußballverband (Hrvatski Nogometni Savez-HNS)  organisiert. Er hat seinen Sitz in der Landeshauptstadt Zagreb.

Dessen Präsident ist Vlatko Marković, der am 1.1.1937 in Bugojno (jetzt Bosnien-Herzegowina) geboren wurde und damit das Alter von 73 Jahren hat.  Er war früher Spieler der jugoslawischen Nationalmannschaft und ist erstmals am 18.12.1999 in dieses Amt gewählt worden. Seine jetzige Amtszeit läuft bald ab und Igor Štimac aus Split, ebenfalls ein früherer Nationalspieler, ist bereits als sein Nachfolger genannt worden.

Als wenn es keine schwierigeren Probleme auf der Welt gäbe, wird in verschiedenen Ländern Europas im Moment über die Homosexualität von Fußballspielern diskutiert, darunter auch in der Bundesrepublik Deutschland.

Marković hat sich in einem Interwiev mit der in Zagreb erscheinenden Zeitung “Večernji List” ebenfalls zu diesem Thema geäussert. Er meinte: “Dok sam ja predsjednik, homoseksualci sigurno neće igrati za hrvatsku reprezentaciju – so lange wie ich Präsident bin, spielen keine Homosexuellen in der kroatischen Nationalmannschaft.” In diesem Zusammenhang hat er nicht mitgeteilt, wie er feststellen will ob ein Spieler hetero- oder homosexuell ist.

Weil er mit seinen Äusserung gegen das Statut des HNS und dessen Artikel 14 verstossen haben soll, in dem es heisst, dass der Verband sich in Fragen der Politik und des Glaubens neutral zu verhalten hat, ist inzwischen gefordert worden ihn sofort aus diesem auszuschließen.

Anmerkung:

Marković hat sich in den letzten Wochen und Monaten in einer Art und Weise zu Wort gemeldet, die für einen Verbandspräsidenten unwürdig sind. Über diese Äussererungen ist zum Glück in ausländischen Medien nicht berichtet worden. In Kroatien selbst scheinen solche Ausdrücke in bestimmten Kreisen zur Folklore zu gehören.

Mit seiner Meinung über die Homosexualität steht er übrigens nicht ganz alleine da. Er befindet sich in guter Gesellschaft.  Der Gemeindepriester von Kastav bei Rijeka, Franjo Jurčević, hat eine ähnliche Meinung und hat sie über seinen Blog verbreitet. Dort vertrat er vor wenigen Tagen die Meinung, dass es sich um eine Krankheit handelt, die man heilen sollte.

Ein Kommentar zu “Meinung des kroatischen Fußballverbands-präsidenten Vlatko Marković”

  1. istra

    Dieser elende Pastor zu Kastav ist von seinem Bischof abberufen worden, wie er selbst zugibt. Bleibt zu hoffen, dass der Geist der Aufklärung in ihn fährt und seine Seele rettet. Seine Betreuer sind aber in der Pflicht, diesen Geist der Aufklärung in ihm zu fördern, ihn zu überzeugen, dass es jedem Christen würdig ist, jede Form der Liebe nicht zu verdammen, sondern zu respektieren. Hass, wie er ihn zeigte, ist einem Pastor unwürdig.

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