Neue Studie zur Mülldeponie Kaštijun bei Pula
In der Nähe von Pula und Medulin, befindet sich Istriens größte Mülldeponie “Kaštijun”. Über deren Betrieb und ihrer geplanten Vergrößerung wird in der Bevölkerung heftig diskutiert. Es ist in der Vergangenheit bereits zu verschiedenen Protestveranstaltungen gekommen. Auch Urlauber, welche dieses Gebiet bereisen, haben sich auf vielfältige Art und Weise über diese Anlage in der Öffentlichkeit geäußert.
Gestern hat im vollbesetzen Saal des Bürgerhauses von Medulin eine Veranstaltung stattgefunden, bei der Prof. Dr. Slavko Kulić, der auf eine 40-jährige Erfahrung als Wissenschaftler zurückblicken kann und im Moment Dozent bei einem Institut in Zagreb ist, eine neue Studie über die Mülldeponie Kaštijun in Form eines Buches einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Es trägt den Titel: “Suvremene civilizacije i kulture u sukobu sa životom i prirodom” – “Die moderne Zivilisation und Kultur im Konflikt mit dem Leben und der Natur”. Bei dieser Präsentation waren auch der Parlamentsabgeordnete Nevio Šetić und Goran Buić, der Ortsvorsteher der Gemeinde Medulin anwesend. Ivan Jakovčić (IDS), der Leiter der Gespanschaft Istrien, gehörte nicht zu den Teilnehmern dieser Veranstaltung.
Nach Meinung von Prof. Kulić stellt die Mülldeponie Kaštijun, auch nach ihrem weiteren Ausbau, für die Ökologie dieser Gegend keine Bedrohung und Gefahr dar, wenn sie wie geplant, nach der modernen MBO-Technologie (engl. Mechanical Biological Treatment – MBT) betrieben wird. Ob dies auch tatsächlich so erfolgt, sei eine Entscheidung, die auf politischer Ebene von der Regierung und der Gespanschaft getroffen werden müsse.
Quelle: Glas Istre
am 28. November 2010 um 12:21 Uhr.
Es wäre den Bewohnern und der Region zu wünschen das hier neuste MBT-Technik zum Einsatz kommt. Fährt man nach Premanture stellt man sich die Frage wie wird das mal aussehen wenn dort drüben das “neue Warzeichen” Istriens trohnt……schreklich. “Keine Gefahr” bezieht sich einzig und allein auf die neu zu errichtende MBT-Anlage, die wiederrum stünde direkt neben den riesigen Altlastenhaufen der schon seit Jahrzehnten dringenst auf Beseitigung, Sanierung und Renaturierung wartet. So wird man wohl zukünftig neben dem ganzen Müll auch noch einen großen Gebäudekomplex zu sehen bekommen, in bester Lage, direkt an der Küstenlinie.