Sanader gibt sich ahnungslos und gelassen
In den letzten Tagen sind in kroatischen Medien Meldungen aufgetaucht, dass an den früheren Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Ivo Sanader (damals HDZ) größere Bargeldbeträge übergeben wurden, die in eine “schwarze Parteikasse” der HDZ geflossen sein sollen. Mehrfach wurde angekündigt, dass er in Kürze dazu von der Sonderstaatsanwaltschft (USKOK) vernommen werden soll.
Heute hat er sich im Parlamentsgebäude aufgehalten und ist dazu von Journalisten befragt worden. Dabei hat er darauf hingewiesen, dass ihm solch eine Kasse nicht bekannt sei und er auch niemals, wie behauptet wurde, Bargeld für solche Zwecke angenommen habe.
Im übrigen gehe er davon aus, dass es in Kroatien zwei verschiedene Staatsanwaltschaften gibt. Es gäbe eine offizielle und amtliche Generalstaatsanwaltschaft (DORH), sowie eine andere Sonderstaatsanwaltschaft (USKOK) die versucht, einen Druck auf die amtliche Staatsanwaltschaft auszuüben.
Er glaubt nicht, dass gegen ihn, wie ebenfalls behauptet wurde, von der offiziellen Generalstaatsanwaltschaft im Moment drei Ermittlungsverfahren gegen ihn durchgeführt werden. Ihm sei jedenfalls nichts davon bekannt.