Schwere Zeiten für Ivo Sanader

Der ehemalige kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader befindet sich seit dem 10.12.2010 in Salzburg in Auslieferungshaft und ist am 22.12.2010 mithilfe einer Videokonferenz durch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtages von Kärnten vernommen worden.

Dabei beteuerte er, dass er in Sachen Hypo-Alpe-Andria Bank ein reines Gewissen habe und nie Gelder oder Provisionen verlangt oder erhalten hat.

Nach Angaben des Fernsehsenders ORF verfügt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt über Informationen, dass Sanader in den 90er-Jahren möglicherweise doch Provisionszahlungen von der Bank erhalten hat. Zum damaligen Zeitpunkt war er stellv. Außenminister Kroatiens und soll, so der Verdacht, bei der Vergabe von Krediten der Hypo-Bank mitgemischt und dafür Provisionszahlungen vereinbart haben. Dem Vernehmen nach geht es um Zahlungen in Höhe von mehreren Millionen Schilling. Die damaligen Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger sollen die Provisionszahlungen an Sanader genehmigt haben.

Sollte dieser Verdacht bewiesen werden, kommen schwere Zeiten auf Sanader zu. In diesem Fall muss er damit rechnen, in Österreich wegen einer Falschaussage angeklag und verurteilt zu werden.

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Ausserdem würde der kroatischen Staatsanwaltschaft (USKOK) sehr viel Arbeit erspart bleiben.

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