Demonstrationen wurden in Kroatien fortgesetzt
Auch in ausländischen Medien wird über Demonstrationen in Kroatien berichtet, die am 22.2.2011 in der Landeshauptstadt Zagreb begonnen haben, als etwa 300 Aktivisten die Absicht hatten, im Zentrum der Stadt auf den Platz Sv. Marko vorzudringen, wo sich das Gebäude des Parlaments und der Regierungssitz befinden. Durch starke Polizeikräfte sind sie daran gehindert worden, weil dieser Platz zur Bannmeile gehört.
Sie setzten sich fort, als am 26.2.2011 auf dem Jellačić Platz, ebenfalls im Zentrum von Zagreb, eine größere Demonstration von Kriegsveteranen stattfand. Dabei hat eine Gruppe von Protestlern, die nicht zu den Veteranen gehörte, nochmals versucht auf den Platz Sv. Marko zu gelangen, wobei es zu scharfen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen ist. Dabei gab es 60 vorläufige Festnahmen. 12 Polizeibeamte und 13 Demonstranten sind dabei verletzt worden. Die angerichteten Schäden waren erheblich.
Danach folgten weitere Protestveranstaltungen, die überwiegend ohne Zwischenfälle verliefen, weil sich die Polizei darauf beschränkt hat einzelne Gebäude, wozu auch Wohnhäuser von Politikern gehörten, zu schützen.
Am 11.3.2011 berichtete ORF: “Tausende Demonstranten in Kroatien. Mehrere tausend Menschen sind gestern Abend wieder bis zu später Stunde demonstrierend durch die Innenstadt der kroatischen Hauptstadt Zagreb gezogen. Sie forderten den Rücktritt der Regierung und die Festlegung auf einen Wahltermin. Die Demonstrationen, die von einer Facebook-Bewegung ausgingen, demonstrieren Menschen seit Ende Februar jeden zweiten Tag abwechselnd in Zagreb und in anderen Städten Kroatiens.”
Auch gestern fanden wieder einige Demonstrationen statt, wie man auf folgendem Video sehen kann:
Bedenkt man, dass in der Stadt Zagreb und ihrer Umgebung etwa 1,1 Mio. Einwohner leben kann davon ausgegangen werden, dass es sich auch gestern um keine Massendemonstration gehandelt hat. Dies gilt auch für andere Städte, wo gestern ebenfalls Demonstrationen durchgeführt wurden.