Fehlinvestition in Rijeka?

Am 6. Oktober 2009 hat Kroatiens Ministerpräsidentin Jadranka Kosor, unter Beteiligung von lokaler Prominenz, im Hafen von Rijeka einen Terminal zur Abfertigung von Schiffspassagieren feierlich eröffnet. Es ist im Rahmen des Projektes “Rijeka Gateway” gebaut worden und es hat eine Investitionssumme von 95 Mio. Kuna erforderlich gamacht. Mehr dazu hier.

Die Planung sah vor, dass jährlich 200.000 Passagiere abgefertigt werden können. Diese Zahl sollte dadurch erreicht werden, dass nicht nur Fähren der Jadrolinija d.d., sondern auch große Kreuzfahrtschiffe (sog. Cruiser) den Hafen von Rijeka, ähnlich wie die Häfen in Dubrovnik, Split oder Zadar, anlaufen.

Wie die Zeitung Novi List jetzt geschrieben hat, ist diese Planung bis jetzt nicht aufgegangen. Trotz weiterer hoher Kosten für internationale Werbeaktionen hat in 2010 nur ein Kreuzfahrtschiff außerplanmäßig in Rijeka festgemacht. Für das Jahr 2011 habe sich nach Auskunft der Hafenverwaltung nur eine einzige Reederei entschlossen, den Hafen hin und wieder anzulaufen. Dafür gäbe es zwei Gründe. Da wäre einmal die Nähe zu dem für Kreuzfahrten benutzten Ausgangshafen Venedig und die Tatsache, dass auf dem Terminal nicht ausreichend Platz vorhanden ist, um eine Anzahl von Bussen bereitstellen zu können, die in solchen Fällen notwendig sind. Auch die weitere Infrastruktur in der Stadt sei für eine plötzliche Ankunft von einer großen Zahl von Kreuzfahrtpassagieren nicht geeignet.

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