Die Ereignisse von Split und ihre Folgen

Heute Mittag wurde berichtet:

Über das, was sich am letzten Samstag anläßlich der ersten »Gay Pride« in der dalmatinischen Hafenstadt Split ereignet hat, ist in nationalen- und internationalen Medien berichtet worden. Die angesehene FAZ schreibt heute: “Schätzungsweise 10.000 Menschen griffen die rund 300 Teilnehmer des ersten öffentlichen Schwulenumzuges in der größten Hafenstadt des Landes mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Eiern, Gläsern und Flaschen an. “”Bringt die Homos um!”", rief die aufgebrachte Menge immer wieder.”

In Karlovac hat heute eine Sitzung mit Vertretern von EU-Mitgliedsländern begonnen, bei der über das Kapitel 23 (Justiz und Menschenrechte) der Beitrittsverhandlungen gesprochen wird. Zu Beginn hat die niederländische Botschafterin Stella Ronner-Grubačić die Ereignisse von Split in ungewöhnlich scharfer Form verurteilt und angekündigt, dass ihre Regierung vor der Ratifizierung des Beitrittvertrages genau überwachen wird, ob die Vorraussetzungen des genannten Kapitels in der Praxis auch tatsächlich eingehalten werden.

Quelle: Hina

Edit:

Heute Nachmittag hat ab 15:00 Uhr eine außerordentliche Pressekonferenz des Innenministeriums in Split stattgefunden. Dessen  Sprecher Krunoslav Borovec teilte mit, dass die Polizei eine Sonderkommission gebildet hat, die anhand von Videoaufnahmen strafrechtliche Handlungen feststellen und die Täter zur Verantwortung ziehen wird. Außerdem werden verschiedene Internetportale durchsucht um festzustellen ob zu straftrechtlichen Handlungen aufgerufen wurde. Er wies darauf hin, dass für solche Straftaten eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren verhängt werden kann.

Quelle: Hina

Ein Kommentar zu “Die Ereignisse von Split und ihre Folgen”

  1. istra

    In einem Staat, wie Kroatien, indem die Bevölkerung ganz undemokratisch vor der Obrigkeit kuscht, die zudem von einer übermächtigen Bürokratie völlig beherrscht und kontrolliert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mob mit 10.000 Menschen (!) ohne die Steuerung Mächtiger dermaßen gewalttätig gegen ein Häufchen von 300 Gay´s auftreten kann.

    Das war ein gesteuerter Anschlag gegen den Staat.
    Wem nützt das?

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