Zwei Röhren für den Tauerntunnel
Alles Warten hat ein Ende: Blockabfertigung und Staus auf der Tauernautobahn nach Kärnten gehören endlich der Vergangenheit an. Pünktlich zur Urlaubszeit, am 30. Juni 2011, wird der zweiröhrig ausgebaute Tauerntunnel für alle Nord-Süd-Reisenden offiziell in Betrieb genommen und läutet das Zeitalter der staufreien und vor allem sicheren Fahrt nach Kärnten ein. Erstmals seit Fertigstellung kann die A10 (Salzburg – Villach) durchgehend vierspurig befahren werden. Als eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen der Alpen ist die A10 meist überlastet. Wie schon in den vergangenen Jahren war die Tauernautobahn laut ÖAMTC auch 2010 wieder die staureichste Strecke des Landes und der Tauerntunnel das Nadelöhr im alpinen Transitverkehr. Durch die Öffnung des zweiten Tunnels werden die Nerven der Reisenden nach Kärnten künftig geschont und das positive Urlaubsgefühl stellt sich bereits bei der Anreise ein.
Durch den Bau der zweiten Tunnelröhre werden die Verkehrsrisiken im Tunnel erheblich minimiert. Seit dem tragischen Unfall im Tauerntunnel im Jahr 1999 hat die ASFINAG rund 3,7 Milliarden Euro in den Tunnelausbau investiert. Diese Investitionen beinhalten den Tunnelneubau, bauliche und elektromaschinelle Maßnahmen inklusive Generalerneuerungen sowie den Ausbau der Überwachungszentralen. In der neu gebauten Zentrale in St. Michael im Lungau haben die Operatoren das Verkehrsgeschehen der A10 von Kärnten bis an die Oberösterreichische Landesgrenze stets im Blick. Eine 25 Quadratmeter große Videowand und 18 Großbildschirme werden rund um die Uhr mit Bildern von insgesamt 650 Kameras auf der gesamten Strecke gespeist. Bis 2014 sollen weitere 1,1 Milliarden allein in die Tunnelsicherheit fließen.
Quelle: OTS