Das Projekt “Brijuni Rivijera” in Istrien
Nachdem die kommunalen Selbstverwaltungen d.h. die Gespanschaft Istrien und die Stadt- sowie die betroffenen Gemeindeverwaltungen (ausser Fažana), in eilig einberufenen Sondersitzungen ihre Zustimmung erteilt haben, hat heute die kroatische Regierung in Umag das schon länger geplante Projekt “Brijuni Rivijera” beschlossen.
Das Gebiet von Pineta, Hidrobaza und die Insel Sv. Katarina-Monumenti an der Adria-Küste Istriens, soll mit Investitionen in Höhe von mehr als 2 Mrd. Kuna von einem ausländischen Investor touristisch erschlossen werden. Damit werden mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, sagte der dafür zuständige stellvertretende Ministerpräsident Domagoj Milošević. Bauminister Branko Bačić wies darauf hin, dass es sich bei diesem Projekt um eine der größten “Greenfield” Investition in der Geschichte Kroatiens handelt.
Der entsprechende Vertrag soll morgen zwischen Kroatiens Ministerpräsidenten Jadranka Kosor (HDZ) und dem Leiter der Gespanschaft Istrien, Ivan Jakovčić (IDS) auf der Insel Brijuni unterzeichnet werden.
Zoran Milanović, der Vorsitzende der SDP, hat bereits gestern den Vorsitzenden der IDS Ivan Jakovčić, mit der ein Vorwahlbündnis zur kommenden Parlamentswahl besteht, aufgefordert, diesen Vertrag nicht zu unterzeichnen, weil es sich nach seiner Meinung nur um einen Wahlkampftrick der HDZ handelt. Aus diesem Grund muss jetzt abgewartet werden, ob diese vorher vereinbarte Koalition bis zum Wahltag bestehen bleibt.
Quelle: HRT
Wie hier zu sehen ist, findet dieses Projekt auch im Ausland seine Aufmerksamkeit.
am 28. Juli 2011 um 20:50 Uhr.
Die Sache ist undurchsichtig. Es fehlen hier jede Menge Informationen.
Der “ausländische Investor” ist nicht genannt. Ziele und Zweck der Sache bleiben im Dunkeln. Demokratie benötigt Transparenz, die hier fejlt.
Es handelt sich vermutlich um Staatseigentum, das allen Kroaten gehört.
Aufklärung dazu wäre der Regierung anzuraten…
am 28. Juli 2011 um 23:50 Uhr.
Na ja, nicht viel Neues …
Die Gegend von Rovinj bis Fazana ist schon ein paar Mal an “ausländische Investoren” verkauft worden. Es waren sogar schon mal die Chinesen im Spiel …
Erst mal abwarten ob wirklich etwas mit Hand und Fuß dahinter steckt. Wenn man überlegt mit welch großem Optimismus und hochtrabenden Plänen vor ein paar Jahren die Fa. Mon Perin d.o.o. gegründet wurde.
Die Pläne existieren noch im Netz … dies ist aber auch (fast) alles was umgesetzt wurde.
am 29. Juli 2011 um 08:12 Uhr.
Der Gemeinderat von Fazana will nicht zustimmen. Die Angelegenheit ist seit Jahren sehr fragwürdig (gelinde ausgedrückt). Das soll anscheinend vor dem EU-Beitritt noch über die Bühne gehen.
am 29. Juli 2011 um 09:43 Uhr.
@mr3
Der Gemeinderat von Fažana hat dem Projekt in seiner 24. Sitzung am 20.7.2011 in der Tat nicht zugestimmt.
Aus diesem Grund wird die Leiterin der Gemeinde Ada Damjanac, heute nicht an der Vertragsunterzeichnung auf Brijuni teilnehmen.
7 Gemeinderatsmitglieder waren gegen diesen Plan (5 SDP, 1 HSU und 1 unabhängiger). 5 Mitglieder (IDS) waren dafür und 1 Mitglied (HDZ) hat sich der Stimme enthalten.
Es bleibt jetzt abzuwarten, wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt, weil der Gespanschaftsrat von Istrien, die Stadt Pula und die Gemeinde Vodjan diesem Projekt zugestimmt haben.
@Istra
Die von dir geforderte Aufklärung ist in den Sitzungen der verschiedenen kommunalen Gremien erfolgt. Alles ist transparent und im Internet nachlesbar.
@jOjO
Im Gegensatz zur dir bin ich davon überzeugt, dass diesmal etwas mit “Hand und Fuß” dahinter steckt.
Warum?: Weil, bezüglich dieses Projektes, in der kroatischen Regierung jetzt ganz andere Leute, als noch vor ein Paar Jahren, das Sagen haben.
am 29. Juli 2011 um 22:20 Uhr.
@ Soline
in diesem ach so transparenten Fall würde ich doch umDeinen geschätzen Link zu diesen Informationen im www bitten, die Du zu kennen angibst.
Das würde zur Aufklärung beitragen, da bin ich offen für!
Nur haben bisher Hinweise und Informationen gefehlt.
Also bitte!
am 30. Juli 2011 um 12:49 Uhr.
Ja, es wäre schon interessant etwas mehr darüber zu erfahren.
Die Seite mit den Ausschreibungen ist ja schon 4 Jahre alt, also nicht mehr aktuell.
Und das der offiziellen Webseite ist auch nicht so viel herauszulesen.
Bei diesen Projekten schlagen immer zwei Herzen in meiner Brust Einerseits könnten sie zu einem Aufschwung in der Region führen, andererseits wird aber ein bisher noch relativ intaktes Gebiet völlig touristisch in Beschlag genommen.
Aber die größte Frage wird wohl die Investoren betreffen. Solange diese nicht mit entsprechenden Sicherheiten geködert werden, und dazu gehört nun mal Land und Immobilie, solange werden sich in der jetzigen Wirtschaftslage Investoren recht schwer tun. Investitionen in HR erfreuen sich ja nicht gerade großer Beliebtheit.
Einfach mal unter http://www.monperin.hr/ nachschauen, dies Projekt in (fast) gleichem Gebiet sucht seit ca. 6 Jahren Investoren.