Ergebnis der Wahl für nationale Minderheiten
Auf Anordnung der Regierung hat am 10.7.2011 in Kroatien eine gesonderte Kommunalwahl für nationale Minderheiten stattgefunden, die in der Verfassung vorgeschrieben ist.
Deren amtliches Endergebnis wurde heute veröffentlicht und am Beispiel der Gespanschaft Primorsko Goranska ist zu erkennen, dass die Wahlbeteiligung, wie in anderen Landesteilen, sehr gering war und an den Sinn und Zweck dieser kostspieligen Angelegenheit gezweifelt werden muss.
Aus der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse zu erkennen, wobei die Zahl der verschiedenen Minderheitsangehörigen die interessanteste Zahl sein dürfte:
Nationalität | Wahlberechtigte | Wähler | % |
Albanisch | 1.784 | 53 | 2,97 |
Bosnisch | 1.241 | 258 | 20,79 |
Montenegrinisch | 582 | 102 | 17,53 |
Roma | 499 | 117 | 23,44 |
Slowenisch | 2.213 | 37 | 1,67 |
Serbisch | 16.243 | 647 | 3,98 |
Italienisch | 3.385 | 348 | 10,28 |
Tschechisch | 137 | 18 | 13,10 |
Ungarisch | 444 | 81 | 18,24 |
Makedonisch | 468 | 43 | 9,19 |
Slowakisch | 105 | 12 | 11,43 |
Deutsch | 98 | 2 | 2,04 |
Daraus ist zu erkennen, dass in dieser Gespanschaft von den 98 Angehörigen der deutschen Minderheit nur zwei Personen an der Wahl teilgenommen haben. Gewählt wurde Kristijan Grünhut. Er erhielt eine Stimme. Die andere Stimme war ungültig.
Weiterhin ist zu erkennen, dass in der Gespanschaft Primorsko Goranska mindestens 27.199 wahlberechtigte kroatische Staatsbürger leben, die einer nationalen Minderheit angehören (Angehörige weiterer Minderheiten haben nicht kandidiert). Das ihnen von der Verfassung gewährte Wahlrecht haben die Roma mit 23,44 % am häufigsten genutzt. Die deutsche Minderheit hat mit 2,04 % Wahlbeteiligung, das geringste Interesse an dieser Wahl zum Ausdruck gebracht.