Zwischenfall am Grenzübergang von Plovanija

Am vergangenem Montag, dem 18.7.2011 hat sich am Grenzübergang Plovanija zwischen Slowenien und Kroatien ein ungewöhnlicher Zwischenfall ereignet, der in den vergangenen Tagen in slowakischen und kroatischen Medien ein großes Echo hervorgerufen hat. Nach ihren Angaben haben sich Regierungsstellen in der Slowakei und in Kroatien in diesen Fall eingeschaltet.

Was ist geschehen?

Ein mit vier verhältnismäßig jungen Personen besetzter Personenwagen aus der Slowakei ist bei der Einreise in Plovanija von einem kroatischen Zollbeamten einer gründlicheren Kontrolle unterzogen worden, weil bei ihm der Verdacht bestand, dass sie Drogen nach Kroatien einführen wollten. Unter ihnen befanden sich auch zwei Frauen. Dabei entwickelte sich ein Disput, der nach Meinung einer der Frauen dazu geführt hat, dass der Beamte ihr ein eindeutiges Sexangebot unterbreitet hat, um die Probleme schnell lösen zu können. Darauf ist sie nicht eingegangen und nach einer eingehenden Kontrolle konnten die vier Touristen ihr Ziel in Istrien erreichen.

Am nächsten Tag hat eine der Frauen eine Nachrichtenagentur in der Slowakei über diesen Vorgang informiert und daraufhin ist die kroatische Botschaft in Bratislava und die slowakische Botschaft in Zagreb in diesen Fall eingeschaltet worden. Der Pressesprecher der kroatischen Polizei erklärte heute Vormittag, dass keine diesbezügliche Anzeige bei der Polizei vorliegt.

Heute Nachmittag hat in Poreć eine Vernehmung der Frauen durch die Polizei stattgefunden. Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz wurde danach der Vorgang heruntergespielt und es ist mitgeteilt worden, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nur um ein sprachliches Missverständnis gehandelt hat. Es sei dem Beamten gar nicht möglich gewesen, diese Sexhandlungen an sich vornehmen zu lassen.

Bei dieser Pressekonferenz ist nicht darauf hingewiesen worden, dass sich ein Zollbeamter bei seinen Kontrollen ruhig und sachlich zu verhalten hat, damit es zu solchen Missverständnissen erst gar nicht kommen kann.

Meinung: Dieser Zöllner sollte zumindest an eine Stelle versetzt werden, wo er nicht mit Touristen in Berührung kommt, die seine unflätigen Äusserungen falsch verstehen könnten.

Ein Kommentar zu “Zwischenfall am Grenzübergang von Plovanija”

  1. Igor

    …. gebe den Menschen Macht (über andere Menschen) und sie zeigen dir ihr wahres Wesen.
    Meine Meinung dazu:
    Zustimmung zur Versetzung dieses Zöllners – und die Ermutigung an alle Menschen, bei erfahrenem Unrecht (erst recht durch Willkür und Amtsmissbrauch) laut zu werden – im Sinne von Medien einschalten und laut werden!
    Aus meiner Sicht ist das eine sehr dünne Argumentation ….ein sprachliches Missverständnis gehandelt hat. Es sei dem Beamten gar nicht möglich gewesen, diese Sexhandlungen an sich vornehmen zu lassen.

    Das ist doch der blanke Hohn. Das ist Fetternwirtschaft – das gehört abgeschafft.
    Ich hätte diesen Bericht sehr gerne in der internationalen Presse gesehen, recherchiert und kommentiert von investigativen Journalisten aus Kroatien, denen der Ruf von Kroatien etwas bedeutet.

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