Ärger um Jacht von Željko Mitrović

Željko Mitrović ist Mitinhaber des privaten serbischen Radio- und Fernsehsenders  RTV Pink Radio-Television aus Belgrad, der auch in Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Montenegro und Makedonien Sendungen ausstrahlt. Über alle dieser Sender werden Spots gesendet, bei denen Werbung für den Tourismus in Kroatien betrieben wird. Er selbst war bis jetzt jahrelanger Urlaubsgast auf der Insel Hvar.

Im September 2010 ist seine 32 Meter lange Luxusjacht “El Bosco V”, die einen Wert von 10 Mio. Euro haben soll, von den kroatischen Zollbehörden beschlagnahmt worden, weil nach ihrer Einfahrt in kroatische Hoheitsgewässer aus Montenegro, nach deren Meinung gegen Zollbestimmungen verstoßen wurde und der fällige Zoll in Höhe von 2 Mio. Euro nicht gezahlt worden ist.

Von den Zollbehörden ist jetzt angekündigt worden, dass die Jacht am 17.9.2011 in Dubrovnik zu einem Mindestgebot von 3 Mio. Euro versteigert werden soll.

Auf diese Ankündigung hat Mitrović gestern wütend reagiert. Gegenüber einer slowenischen Nachrichtenagentur teilte er aus seinem neuen Urlaubsort in Griechenland mit, dass er keinen Urlaub mehr in Kroatien verbringen will, solange sich die Regierung Jadranka Kosor sich in Kroatien an der Macht befindet. Außerdem würden von RTV Pink Radio-Television keine Werbespots für Kroatien mehr gesendet, sondern darauf hingewiesen, dass man sich in diesem Land an serbischem Eigentum vergreift. Nach seiner Meinung kostet diese Maßnahme den kroatischen Staat mehr Geld, als er jetzt durch die Versteigerung einnehmen kann.

Quelle: Index hr

3 Kommentare zu “Ärger um Jacht von Željko Mitrović”

  1. istra

    Hier fehlen genaue Informationen. Es gibt nur “deren Meinung”. Man kann den Eindruck bekommen, dass der kroatische Zoll überzogen reagiert.
    Was ist genau das Zollvergehen des Yachtbesitzers?
    Warum soll man seine Yacht verzollen, wenn man mit ihr nach Kroatien kommt?
    Wenn die Yacht 10 Mio EUR wert sein soll, warum verschleudert der Staat sie dann für 3 Mio EUR?

    Ich frage nicht nach Milde für einen Reichen, sondern in Sorge um die Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit. Das brauchen wir Alle und ohne das wäre jede Regierung nur eine Bande von Verbrechern.

    Ich zitiere dazu als Bezug das Wenige nicht besonders Aufschlussreiche aus diesem blog:

    “Im September 2010 ist seine 32 Meter lange Luxusjacht “El Bosco V”, die einen Wert von 10 Mio. Euro haben soll, von den kroatischen Zollbehörden beschlagnahmt worden, weil nach ihrer Einfahrt in kroatische Hoheitsgewässer aus Montenegro, nach deren Meinung gegen Zollbestimmungen verstoßen wurde und der fällige Zoll in Höhe von 2 Mio. Euro nicht gezahlt worden ist.
    Zitat Ende.

  2. Soline

    @Istra

    Du fragst was ist genau das Zollvergehen des Besitzers?

    Hier:

    http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/osteuropa/serbischer-tv-boss-attackiert-kroatien-483466/index.do

    kann man Einzelheiten dazu finden und erfahren, wie der Besitzer darauf reagiert hat.

  3. istra

    @ Soline
    Danke für die Info!

    Aber das Rätsel wir nicht Kleiner, was an mir liegen mag!:
    Ich verstehe nicht, dass eine kroatische Besatzung nicht auf einer im Ausland eingeflaggten Yacht beschäftigt sein darf.
    Das ändert auch überall sonst nichts an der Eignerschaft des serbischen Besitzers.
    Wenn er den Kapitän bevollmächtigt hat, was sich ja schon aus dem Anstellungsverhältnis ergibt, ist das normal auch in CRO ok. der Kapitän kann ja kein Schwarzcharterer sein. Er dient nur dem Besitzer.

    Da könnte man ja ansonsten gleich hunderte Schiffe an die Kette legen…

    Es könnte sich auch nicht um ein arbeitsrechtliches Delikt handeln, da Kroaten in Kroatien überall arbeiten dürfen, und für ausländische Beschäftigung im Registrierungsland ist man hier auch nicht zuständig.

    Im Gegenteil, der Eigner ist zu loben, dass er Kroaten beschäftigt.

    Es scheint wieder so ein Fall zu sein, wo Ausländer in Kroatien um jeden Preis verfolgt werden, auch wenn es widersprüchlich ist und auch wenn sich Kroatien dadurch schadet.

    Auch ich habe wieder so ein Erlebnis:
    Habe eine intakte Türe zum Müll gestellt, so wie immer, wenn ich was verschenke, was ich nicht mehr brauche. Alles wurde bisher binnen 2 und 24 Stunden “abgeholt”, weil es (zu viele) arme Leute gibt, die alles verwerten können. Aber heute kam ein telefonisch von Einheimischen gerufener “Inspektor” 10 Minuten später, schimpfte wie wild über Ausländer (mich), und nachdem ich ihn beruhigt hatte, durfte ich das Teil an meine Ummauerung stellen. Formal hat er Recht, schon klar.
    Aber ich weiss wer mich gemeldet hat und ich sehe das von daher als Diskriminierungsversuch von Leuten, die mich nicht kennen, nur sahen, da ist dieser Ausländer. Dann haben sie zum Telefon gegriffen.

    Verständlich wenn man auch weiß, dass Kroaten vom Gesetz her verpflichtet sind, Gesetzesverstösse von Ausländern anzuzeigen. Diese Verpflichtung haben sie aber nicht, wenn es um Gesetzesverstösse von Kroaten geht. Das ist lupenreine Diskriminierung gegen alle Ausländer von Gesetzes wegen.

    Diese Mentalität schadet Kroatien und bringt die Leute in Aufregung und in Aufruhr. Der serbische Yachteigner sei als Beleg dazu genannt.
    Ich kann über Dummheit nur gelassen grinsen. Die besagte Tür steht nun 20m weiter, aber auch da nicht mehr lange….
    Ich will Gutes tun, so wie ich nur kann, nichts sonst.

    Wenn sich die kroatischen Gesetzgeber und die ausführenden Behörden dieses Motto zu eigen machen würden, wären sie in einer mitteleuropäischen Gesellschaft gelandet, die sich dem Servicegedanken verpflichtet fühlt und nicht reflexartig straft.

    Ist das 20 Jahre nach dem “Sozialismus” – Ende zuviel gesagt?

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