Zwei Italiener tot aus Meer geborgen
In der Nähe der kleinen Insel Maslinovik bei Primošten in Dalmatien, sind heute Mittag eine 12 Meter lange Motorjacht und eine Segeljacht aus bis jetzt noch unbekannten Gründen zusammengestoßen.
Wie die Polizei von Šibenik mitteilte, sind gegen 14:10 Uhr die Leichen von zwei italienischen Staatsbürgern, bei den es sich um längjährige Touristen von Primošten handelte, aus dem Meer geborgen worden, die sich auf der Segeljacht befanden.
Auf der Motorjacht hat sich zum Zeitpunkt des Unfalls nach ihren Angaben der Unternehmer Tomislav Horvatinčić (63) aus Zagreb mit seiner Begleiterin (35), ebenfalls aus Zagreb befunden.
Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt und sollen nach Abschluss der Ermittlungen mitgeteilt werden.
Quelle: Hina
Edit 17:00 Uhr:
Um 16:00 Uhr teilte der Besitzer der Motorjacht Tomislav Horvatinčić (63) dem Nachrichtenportal “Tportal” folgendes mit:
“Ich kann bestätigen, dass ich an dem Unglück, bei dem schwere menschliche Verluste zu verzeichnen waren, mit dem Boot “Santa Santa Pazienza” beteiligt war. Zu meinem großen Bedauern ist die Steuerung meines Bootes aus irgendeinem Grund zu dem Zeitpunkt des Unfalls ausgefallen und ich konnte nicht operieren, wie es notwendig gewesen wäre. Ich habe versucht die Menschen auf dem Segelboot darauf hinzuweisen, was mir aber nicht gelungen ist. Aus diesem Grund konnten meine Versuche nicht verhindern, dass es zu diesem tragischen Unglück gekommen ist. Im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber den Opfern sind, das in der jetzigen Situation sehr schwierige Momente für mich und ich bitte um Verständnis dafür, dass ich mich in diesen Augenblick nicht weiter dazu äußern möchte.”
Auf diese Frage warum er in der 300- Meterzone zum Ufer der Insel Maslinovik mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren ist, wollte er sich nicht äußern.
Mehr dazu hier.
Edit 19:50 Uhr:
In der heutigen Hauptnachrichtensendung von HRT1 ist ausführlich über diesen Fall berichtet worden. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass Bootsfahrer häufig mit überhöhter Geschwindigkeit die kroatischen Küstengewässer befahren. Außerdem wurde mitgeteilt, dass es sich um den schwersten Bootsunfall in diesem Jahr in Kroatien gehandelt hat.
am 17. August 2011 um 15:44 Uhr.
Als erfahrerner Bootsführer mus ich mir die Frage stellen warum konnte
in diesem dramatischem Fall das Abstellen des Vorschubes des Bootes nicht vorgenommen werden um zumindest die Geschwindigkeit zu verringern, wenn schon die Zeit vorhanden war um die Leute auf dem anderen Boot auf die Situation aufmerksam zu machen. Der Zusammenstoss mit dem anderen Boot wäre sicherlich nicht so schlimm ausgefallen. Oder hatte sich etwa der Bootsführer durch die überhöhte Geschwindigkeit in der 300-Meter-Zone auf andere Dinge konzentriert und nicht auf sein Umfeld.
Leider muss ich sehr oft mitansehen wie unkonzentriert und rücksichtslos
manche Bootsführer unterwegs sind.
am 17. August 2011 um 16:35 Uhr.
Neulich gesehen: Am Camping Istra in Funtana rasen die Motorboote in weniger als 50m vom Ufer entlang, da wo viele Leute schwimmen. Wie man als Bootsführer so den Tod anderer billigst in Kauf nimmt, ist mir unbegreiflich. Nach Aussage eines Mitarbeiters (den das Thema nicht sehr interessierte) wird dort nie kontrolliert. Die Schwimmer hätten sich innerhalb des “umzäunten” Bereichs aufzuhalten und von einer 300m Grenze wisse er nichts. Na denn, bis zum nächsten Unfall.