Todestag von Josip Jović
Im Mai des Jahres 1990 haben sich in Kroatien 93,2 % der Wahlbeteiligten, für die Unabhängigkeit des Landes ausgesprochen. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als bereits vorher, angestachelt von nationalistischen Kräften aus Serbien, von Einwohnern mit serbischer Nationalität, die auf dem Gebiet der Teil-Republik Kroatien lebten, die sog. Balvan-Revolution organisiert wurde. Dabei ist versucht worden, die in dem Gebiet der Krajina lebenden Kroaten zu vertreiben.
Im Zuge dieser Massnahmen ist in der Nähe der Plitvicer Seen am 29. März 1991, unter der Leitung des Polizeioffiziers Milan Martić aus Knin, welcher die serbische Nationalität bessen hatte, eine Strassensperre aus Baumstämmen errichtet worden, um Sicherheitskräfte mit kroatischer Nationalität daran zu hindern, in dieses Gebiet gelangen zu können.
Ausserdem bestand die Absicht dafür zu sorgen, dass nur noch Personen mit serbischer Nationalität bei dem Unternehmen arbeiten konnten, welches mit der Verwaltung des Nationalparkes Plitvice beauftragt war.
Die Strassensperre sollte von Polizeibeamten des Innenministeriums aus Zagreb entfernt werden, weil sie unberechtigt, eigenmächtig und ohne jegliche Legitimität errichtet worden war. Zu diesen Beamten gehörte auch Josip Jović, der sich freiwillig zu diesem Dienst gemeldet hatte. Dabei ist er am 31.3.1991 beschossen und schwer verletzt worden. Auf dem Weg zu einem Hubschrauber, ist er in einem Krankenwagen gestorben. Er war damit das erste Todesopfer in Kroatien, dem später noch viele Polizeibeamte, Soldaten und Zivilisten folgen sollten.
Aus Anlass seines Todestages wird heute an der Stelle, an der er damals getroffen wurde, eine Gedenkfeier stattfinden. Daran nimmt der kroatische Staatspräsident Ivo Josipović und Parlamentspräsident Boris Šprem teil.